Bad Honnef – Eine der interessantesten Künstlerinnen der Region kommt aus Bad Honnef: Ilse Wegmann. Ihre Kunstwerke stammen überwiegend aus Gebrauchsmaterialien, Abfall oder Dingen, die der Rhein bei Hochwasser ans Ufer schwemmt. Und einen Lieblingsort hat sie auch: Die Insel Grafenwerth. Nun bereitet sie ihre nächste Ausstellung „Brot & Pain“ in der Trinitatiskirche in Bonn-Endenich vor.
„Während eines Aufenthaltes in Paris 1987 bis ca. 1991 wurde ich dort auf die unkonventionelle Art des Umgangs der Bevölkerung mit dem französischen Grundnahrungsmittel, dem Baguette, aufmerksam. Die Inspiration zu meinem Langzeitprojekt „BROT—PAIN “ war geboren und nahm mich seitdem für sehr lange Zeit in Anspruch“, erklärt Ilse Wegmann den Werdegang ihrer Aktion.
Sie wollte „dieses elementare Thema“ mit künstlerischen Mitteln umsetzen, ganz ohne Pathos. Baguette, Croissant, Brötchen galten lediglich als Metaphern (1987 – 2004). „Reflektionen und Deutungen nahmen im Laufe der Jahre ihren spannenden Verlauf durch Einzelausstellungen mit Katalogbeiträgen in den jeweiligen Ausstellungsorten, wie zum Beispiel „ALTES RATHAUS heute MEISTERMANN MUSEUM WITTLICH 1989“, „ABTEI BRAUWEILER, PRÄLATURGEBÄUDE 1990; „DEUTSCHES BROTMUSEUM ULM 1994“.
Für sie war die „vielleicht altbacken anmutende Thematik inzwischen längst geschlossen und doch, so scheint es nun, nicht abgeschlossen und bleibt vielmehr aktuell. Ehe das riesige Konvolut meiner Arbeiten dem Reißwolf anheimfällt, möchte ich „Brot & Pain “ in der Trinitatiskirche zum Teil noch einmal in Szene setzen“, so Wegmann. Bis heute gehöre das MEHL in seiner Grundsubstanz zu einer ihrer Favoriten ihrer künstlerischen Arbeit (Installationen und Fotoarbeiten).
