Auf der Insel wird zurzeit ein neues Kunstwerk installiert: THEIA. Hierbei handelt es sich um ein Werk mit einem integrierten Ökosystem. Ein Lehmpendel von einem Meter Durchmesser und einem Gewicht von 1,8 Tonnen hängt in einem dafür konzipierten Stahlrahmen.
THEIA ist eine massiv modellierte Lehmkugel. Die vergängliche Form der Lehmkugel ist Zeitzeugin und verweist auf die fragile Lage unseres Planeten. THEIA war ein Planet, durch dessen Aufprall auf die Erde der Mond entstand. Neuesten Forschungen zufolge hat THEIA möglicherweise auch das Wasser auf unsere Erde gebracht und hätte damit zur Entstehung des Lebens beigetragen.
Bevor Himmelskörper zu einem Planeten werden, sind sie sogenannte Protoplaneten, die durch ihre geringe Masse noch keine Kugel bilden. Erst ab einer gewissen Ansammlung von Materie ist die Anziehungskraft so hoch, dass sich das Gestein verflüssigt und die Kräfte durch die Form der Kugel ausgeglichen werden.
Erschaffen hat das Werk Laura Sacher. Die Diplom- und Meisterschülerin an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ist seit 2017 freischaffende Künstlerin, lebt und arbeitet in Mannheim und im Odenwald. 2019 gründete sie das Erdlabor, 2021 wurde sie mit dem Paul-Ege-Kunstpreis ausgezeichnet. Sacher ist Preisträgerin des Environment and Art Award 2023 der Kummer-Vanotti-Stiftung.
Die offizielle Aufstellung findet am 23. Juni 2024, 11 Uhr, auf der Insel Grafenwerth statt.