Szene aus "Onkel Wanja - © Thilo Beu

„Onkel Wanja“ im Theater Bonn – Premiere am 23. April

14. April 2022

Das Theater Bonn lädt am Samstag, dem 23. April zur Premiere von ONKEL WANJA, einem Drama von Anton Tschechow, um 19.30 Uhr ins Schauspielhaus in Bad Godesberg ein. Sascha Hawemann, der in dieser Spielzeit bereits die Uraufführung seines eigenen Theatertextes NOVEMBER als Regisseur verantwortete, legt mit Tschechows Klassiker ONKEL WANJA seine fünfte Arbeit am Theater Bonn vor.

Sonja (Lena Geyer), die Tochter eines Kunstprofessors (Daniel Stock), ist nach dem Tod ihrer Mutter in der Provinz bei Wanja (Sophie Basse) aufgewachsen, die in unserer Version ihre Tante, nicht ihr Onkel ist. Diese verwaltet ein Landgut und unterstützt aus der Ferne den verehrten Schwager und Kunstwissenschaftler mit regelmäßigen finanziellen Zuwendungen aus den Erträgen der Landwirtschaft. Sonja, mittlerweile erwachsen, engagiert sich aktiv für die Belange des Gutsbetriebes und begeistert sich für den Arzt Astrow (Sören Wunderlich), der mit Wanja befreundet ist und gelegentlich zu Besuch vorbeikommt. Dieser Naturschützer und Vegetarier ist über den Stumpfsinn der Menschen und die Routine des eigenen Lebens angesichts einer gerade grassierenden Epidemie so verbittert, dass er darüber zum Trinker wurde.

Obwohl das Gut eigentlich Sonja als Erbteil ihrer Mutter gehört, spielt sich ihr Vater, als er mit seiner zweiten Frau Jelena (Sandrine Zenner) heimkehrt, als dessen Besitzer auf. Das Leben in der Stadt ist für den Schöngeist zu kostspielig geworden. Nun malträtiert er alle mit seinen eingebildeten oder realen Leiden, der Prototyp eines Egomanen. Zudem denkt er laut darüber nach, das Gut zu verkaufen und den Gewinn in Aktien zu investieren, um damit weiterhin seinen aufwendigen Lebensstil im gewohnten städtischen Rahmen zu finanzieren. Die Lage auf dem Lande hingegen beginnt zu eskalieren. Nicht nur, weil sich Wanja um den Sinn aller Arbeit gebracht sieht und darüber verzweifelt; sondern auch dadurch, dass sich Jelena und Astrow füreinander interessieren. Wanja denkt über Selbstmord nach oder sucht nach dem Impuls für einen möglichen Neuanfang. Doch Astrow holt ihn gnadenlos auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Professor und Jelena verschwinden wieder in ihre gewohnten Sphären. Und auf dem Gut bleibt alles beim Alten. Auf Visionen oder Wunder ist nicht zu hoffen. Es bleibt nur die illusionsfreie Existenz, die gewohnte Banalität des Alltags.

Samstag, 23. April 2022 | 19.30 Uhr | Schauspielhaus

Drama in vier Akten
von Anton Tschechow
Deutsch von Thomas Brasch
Inszenierung: Sascha Hawemann

Aufführungen: 23. April (Premiere) | 27. April | 8., 13., 28. Mai

Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an unseren Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.

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